Max-Planck-Schule Kiel
Interneteinsatz im Unterricht (2001)

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  Die Internationale Raumstation ISS

Die Internationle Raumstation, kurz ISS, ist eines der größten Projekte in der Geschichte der Menschheit. Diese Seite enhält viele Informationen rund um die Raumstation ISS. Weitere interessante Infos gibt es auch unter:

International Space Station (NASA)

DLR-Sonderseiten zum Start von "Unity" (Dez. 98)

International Space Station (ESA)

ISS-Berichterstattung @ rp-online

Raumstation ISS [German Space Net]

ISS International Space Station


Die internationale Weltraumstation soll im Jahr 2004/2005 fertiggstellt und zukünftig permanent von sieben Crewmitgliedern bewohnt werden. Die NASA, RSA, ESA, NASDA und CSA kooperieren beim Aufbau dieser Station. Zur Vorbereitung des Projektes wurden zunächst die technischen Voraussetzungen zur internationalen Zusammenarbeit geschaffen. Das amerikanische Space Shuttle führte dazu mit der russischen Weltraumstation MIR Koppelungen und andere Manöver durch. Außerdem machten sich die russichen Kosmonauten und die amerikanischen Astronauten mit der Technik der jeweils anderen Raumfahrernation vertraut.

Das Projekt ISS, als gewaltiges internationales Vorhaben, von völkerverbindender Dimension, hat auch das starke Interesse der Medien, wie dem Nachrichtenkanal MSNBC und insbesondere der Zeitungen, wie dem Spiegel und der Rhein-Zeitung gefunden, der der ISS zahlreiche Artikel widmete. Seiten wie "Clickfish Wissen" und das Spaceforum beschäftigen sich ausführlich mit der ISS. Interessant für alle, die die ISS von der Erde aus beochachten wollen: http://www.abadoor.com/iss-raumstation.shtml, eine Tabelle für die Zeiten, in der die ISS von der Erde aus zu sehen ist.

29.000 Stundenkilometer schnell wird die ISS die Erde umkreisen. Eine Erd-Umrundung dauert auf diese Weise so lang wie ein durchschnittlicher Kinofilm: 90 Minuten. Für den Umlauf braucht eine Raumstation aber keine eigenen Antriebskräfte und keine kosmischen Winde, die in ihre Sonnensegel bliesen. Sie ist auch keine besondere Form der Rakete; ihr Bewegungsprinzip ist viel einfacher: Sie fällt und bewegt sich langsam auf die Erde zu.

Nach Abschluß der Arbeiten werden schätzungsweise 650 Arbeitsstunden in der Schwerelosigkeit erbracht sein und eine - nach bisherigen Maßstäben - gigantische Station in durchschnittlich 400km Höhe um die Erde kreisen. Sie wird ungefähr die Größe eines Fußballfeldes haben (106mx95m) und nachts von der Erde aus mit blossem Auge, als hellstes Objekt am Himmel sichtbar sein. Die Kosten für den Aufbau und Betrieb der Station werden vorsichtig auf 100 Mrd US$ geschätzt. Die ESA (Europa) wird insgesamt das Columbus-Labor, einen Roboterarm, ein Mannschaftstransportsystem (CTV), ein Gütertransportsystem (ATV), den freifliegenden "Inspector" und Bestandteile anderer Module (z. B. den Bordrechner in Swesda) beisteuern. Außerdem werden Ariane V Flüge als Sachleistung eingebracht und Technologielösungen an die beteilgten Partner geliefert. Auch das ATV wird mit Ariane 5 gestartet. Bei 20,5 Tonnen Gewicht und 8,5m Länge, kann es über 9 Tonnen Ausrüstung und Versorgungsgüter zur ISS bringen. Jeder dritte Flug von Proton und Shuttle wird in irgendeiner Form auch europäische Technologie an Bord haben. Einen großen Anteil daran hat Deutschland doch auch vorallem Italien konnte viele Zulieferaufträge anderer ISS-Partner verbuchen. Das  europäische Columbus-Modul wird 6,7m lang sein, 4,5m Durchmesser aufweisen und rund 10 Tonnen schwer sein. Gegenüber den ursprünglichen Planungen ist es damit leider nur halb so groß wie geplant. Pro Jahr sollen trotzdem bis zu 500 Experimente durchgeführt werden. Der europäische Anteil an der ISS liegt bei ca. 6%. Davon hält Deutschland 41%. Pro Jahr ist dies einen Aufwand von 250 Millionen DM. Pro Kopf bedeutet das an der ISS einen Kostenanteil von rund 3,10DM - sicher eine verschmerzbare Belastung. Aufgrund der vergleichsweise geringen Beteiligung erwirbt die ESA leider auch nur eine vergleichsweise niedrige Nutzungsdauerberechtigung:

Das Modul "Zarya" (= Morgenröte), der "Unity"-Node 1 und das Service Modul "Swesda" (= Stern) befinden bereits sich auf einer Bahn in 350 - 450 km Höhe um die Erde und funktionieren bis auf kleinere Fehler reibungslos. An Bord des mit zwei Jahren Verspätung angedockten Moduls "Swesda" befindet sich gleichzeitig der erste ESA Anteil der Station: Der Bordrechner. Am 11.12.98, als sich lediglich Zarya und der Node 1 im Orbit befanden, wurde die Station das erste Mal betreten. Robert Cabana und Sergej Krikaljow wechselten vom Shutte Endeavour auf die ISS. Die ersten elektronischen Geräte wurden an Bord der ISS bereits in Betrieb genommen Mission STS 106 mit Interviews). Seit dem wurden einige Versorgungsflüge per Shuttle und Progress durchgeführt, um die Station mit weiteren Vorräten und Instrumenten zu bestücken. Während der Shuttle-Missionen mussten bereits die ersten Reperaturen durchgeführt werden. Lediglich einmal wurde es bis jetzt für die ISS gefährlich: Spezialisten der NASA hatten bei einem Ausweichmanöver den Massezuwachs der ISS durch die Versorgungslieferungen nicht berücksichtigt. Glücklicherweise passierte der auf Kollisionskurs befindliche Weltraumschrott die Station doch in größerer Entfernung als erwartet. Am 31.10.2000 startete die erste ständige Mannschaft mit einer Sojus von Baikonur aus zur ISS. Ihre Mission besteht vorallem drarin die Station  für sich selbst und die nachfolgenden Missionen bewohn- und nutzbar zu machen. Vier Monate haben Sergej Krikalew, Jurij Gidsenko und Bill Shepherd Zeit um sich auf der ISS einzuleben, der erste ISS Kommandant, Bill Shepard, erklärt Swesda). Bis 2003 sollen dieser Crew in sechsmonatigem Rythmus weitere Teams zu jeweils drei Astronauten folgen, um die Station zu besetzen.  

  Die ISS wird in Ihrer vorerst endgültigen Ausbaustufe beeindruckende Maße aufweisen. Ihre Spannweite beträgt dann 107, ihre Länge 80 Meter. Das Volumen wird sich auf rund 1.200 m3 belaufen. Am Boden würde die ISS rund 500 Tonnen auf die Waage bringen. Die Solarpanele der Station haben eine Gesamtfläche von ca. 4.500 m2 und erzeugen rund. 110 kW für Betrieb, Lebenserhaltung und Experimente.

Laut Plan wird die ISS über 6 Forschungslabors (2 USA, 2 Rußland, 1 Europa, 1 Japan), 2 Wohneinheiten (1 Rußland, 1 USA), 3 Knoten (Verbindungselemente), 4 Versorgungsmodule (Stromversorgung, Treibstoff),, 4 Versorgungssysteme und 1 Freiflieger "Inspector" (Europa) verfügen.

Seit November 1998 basteln Wissenschaftler aus 15 Ländern an einer Großbaustelle im All; der internationalen Raumstation ISS. Nachdem sowohl der Wettlauf zum Mond und der längste Aufenthalt im Weltraum nicht mehr die erstrebenswertesten Ziele sind und nach dem Ende des kalten Krieges auch nicht mehr die finanzielle Unterstützung vorhanden ist, haben sich die früher verfeindeten Staaten zusammengeschlossen, um in Zukunft den Weltraum gemeinsam zu erforschen. Ziel des ca. 200 Milliarden DM teuren Projektes ist eine Raumstation, dreimal größer als die MIR, mit Platz für eine 7-köpfige Besatzung und vielleicht auch mal der Ausgangspunkt für eine bemannte Mars-Mission.


Zur Zeit besteht die ISS bereits aus mehreren Modulen, wie Energieversorgung, Lebenserhaltungssystemen und einem Wohnmodul. Sie ist bereits heute bewohnbar. Da jedoch nur Platz für drei Astronauten im russischen Sojus-Shuttle ist (dem derzeitgen Notausstieg), werden vorerst nur maximal drei "Besucher" an Bord sein. Seit Ende 2000 hat die ISS die ersten großen "Sonnenflügel", sodaß sie nun bei guter Sicht mit bloßem Auge von der Erde aus zu sehen ist. Damit Sie genau wissen, wann Sie zum Himmel schauen können und mit einem erfolgreichen optischen Kontakt rechnen können, finden Sie hier eine Online-Berechnung, die Ihnen mit den ständig aktualisierten Kepler-Daten der Umlaufbahn, die genauen Überflugzeiten für die nächsten 48 Stunden vorausberechnet