Shinto Shinto, der Weg der Götter, ist der einheimische Glaube der
Japaner und genauso alt wie das Volk selbst. Es existieren weder Gründer
noch heilige Schriften wie die Sutren (buddistisch) oder die Bibel
(christlich). Auch das Predigen ist unüblich. Einen Priester gibt es
jedoch trotzdem. Dieser führt die Rituale durch. Ihm helfen junge Frauen
(miko) in weissen Kimono, die unverheiratet sein sollten und oft die
Töchter des Priesters sind.
Die Einführung des Buddhismus im 6. Jahrhundert rief einige, kleinere Konflikte hervor. Doch nach kurzer Zeit beruhigten sich diese und die beiden Religionen konnten friedlich koexistieren. Zuerst unterhielten die Gemeinden die Schreine und der Kaiser führte die kaiserlichen Shintoritusle am Hof durch, was eine wichtige Aufgabe der Regierung war.Später, nachdem Shinto zur Staatsreligion ernannt wurde und die Entstehungsmyten Japans, die eine direkte Verbindung zwischen der Sonnengöttin und dem Kaiser beschreiben, dazu gebraucht wurden, nationale Gefühle zu stärken und die absolute Position des Kaisers auszuweisen, wurden Priester und Schreine vom Staat bezahlt und finanziert. Nach dem 2.Weltkrieg wurde Shinto dann allerdings wieder vollständig vom Staat getrennt und als normale Religion eingestuft. Heute gehoren die meisten Schreine der Association of Shinto Shrines. Die wichtigsten Kennzeichen der shintoschen Kunst sind die Architektur der Schreine und die Kultivation und Bewahrung der alten Theaterkunst, der Kalligraphie, der Jofmusik und vielen anderen antiken Kunstformen.
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