Shinto

Shinto, der Weg der Götter, ist der einheimische Glaube der Japaner und genauso alt wie das Volk selbst. Es existieren weder Gründer noch heilige Schriften wie die Sutren (buddistisch) oder die Bibel (christlich). Auch das Predigen ist unüblich. Einen Priester gibt es jedoch trotzdem. Dieser führt die Rituale durch. Ihm helfen junge Frauen (miko) in weissen Kimono, die unverheiratet sein sollten und oft die Töchter des Priesters sind.
Die Kami sind die heiligen Geister, eine art Götter der Shintos, und können Formen annehmen:Naturelemente wie Sonne, Berge, Felsen und Winde, abstrakte Dinge wie die Fruchtbarkeit aber auch Vorfahren oder nationale Helden.
Die Sonnengöttin Amaterasu Omikaini ist die wichtigste Shintogottheit, doch absolutes wie in den westlichen Religionen gibt es nicht.
Da Shinto glaubt, dass jeder Mensch grundsätzlich gut ist, und dass alles böse von bösen Geistern verursacht wird, diehnen die meisten Rituale der Vertreibung der Bösen Geister. Dazu wird ein Schrein aufgesucht. Auch für eine gute Zukunft wie zum Beispiel für ein bevotstehendes Schulexamen oder die Eröffnung eines Gescgäftet wird dort gebetet. Babys werden wenige Tage nach der Geburt in einen Schrien gebracht, Hochzeiten werden durch geführt und Drei-,  Fünf- und Siebenjährige besuchen ihn zu besonderen Gelegenheiten ( z.B. Shiri-Go-San-Festival ).Beerdigungen jedoch werden auf  buddhistische Weise gestaltet, da der Tod, genau wie die Trauer, eine offene Wunde und eineKrankheit, als unrein gilt. Mit diesen Eigenschaften sollte man deshalb keinen Schrein betreten.
Die Gebete der Shintos, ob zu Hause oder in Schreinen, verlaufen nach einem bestimmten Muster bei dem es einige Variationen gibt:Zuerst werden Mund und Hände gereinigt und eine Gabe (Münzen oder Lebensmittel) an Schrein oder Hausschrein übergeben. Nun verneigt man sich zwei Mal tief, klatscht zwei Mal in die Hände, verneigt sich noch einmal und beginnt schließlich zu beten.

Die Einführung des Buddhismus im 6. Jahrhundert rief einige, kleinere Konflikte hervor. Doch nach kurzer Zeit beruhigten sich diese und die beiden Religionen konnten friedlich koexistieren.

Zuerst unterhielten die Gemeinden die Schreine und der Kaiser führte die kaiserlichen Shintoritusle am Hof durch, was eine wichtige Aufgabe der Regierung war.Später, nachdem Shinto zur Staatsreligion ernannt wurde und die Entstehungsmyten Japans, die eine direkte Verbindung zwischen der Sonnengöttin und dem Kaiser beschreiben, dazu gebraucht wurden, nationale Gefühle zu stärken und die absolute Position des Kaisers auszuweisen, wurden Priester und Schreine vom Staat bezahlt und finanziert. Nach dem 2.Weltkrieg wurde Shinto dann allerdings wieder vollständig vom Staat getrennt und als normale Religion eingestuft. Heute gehoren die meisten Schreine der Association of  Shinto Shrines.

Die wichtigsten Kennzeichen der shintoschen Kunst sind die Architektur der Schreine und die Kultivation und Bewahrung der alten Theaterkunst, der Kalligraphie, der Jofmusik und vielen anderen antiken Kunstformen.

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