Max-Planck-Schule Kiel
Interneteinsatz im Unterricht

Zur Arbeitsmarktanalyse

Arbeitsangebote in Zeitungen

1. Art und Umfang der Angebote

Um die Art und den Umfang der Stellengesuche zu erfassen, habe ich speziell das Hamburger Abendblatt, die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Berliner Zeitung untersucht. Ich habe diese vier Zeitungen ausgewählt, weil sie sehr umfangreich im überregionalen und regionalen Bereich vertreten sind.
Ich habe unterschieden in drei verschiedene Anzeigentypen:

a) private Arbeitsgesuche(Kleinanzeigen):
Diese Stellengesuche umfassen meistens zwei bis vier Zeilen, sind einspaltig und ohne Rahmen oder Rand. Sie werden häufig von Privatpersonen aufgegeben, die z.B. eine neue Reinigungskraft suchen

b) Geschäftsanzeigen
(mittelgroße Firmenanzeigen):
Dieser Anzeigentyp umfasst bis zu zwei Spalten und ist mehr zeilig; im Durchschnitt sind diese Anzeigen 10 mal 12 Zentimeter groß. Des Weiteren sind sie von einem Rahmen umgeben und sind teilweise mehr farbig.

c) Großanzeigen von Firmen:
Die Anzeigen von überregionalen Firmen sind generell ein bis drei spaltige Geschäftsanzeigen, die wenigstens ein Viertel meist jedoch die Hälfte der Zeitungsseite einnehmen. Das Layout der Anzeigen ist aufwendig gestaltet, da sich solche Unternehmen durch ihre Stellengesuche repräsentieren wollen.


Zuerst habe ich die Wochenendausgabe des Hamburger Abendblattes vom 21./22. August 2004 untersucht.
Die Kleinanzeigen sind hier durch einen Extrateil abgetrennt, wobei man erwähnen muss, dass sich auch ein Teil von ihnen zwischen den Großanzeigen befindet. Insgesamt lassen sich in meiner Ausgabe 350 Kleinanzeigen finden, wobei 250 dieser Anzeigen sich im Extrateil am Ende des Stellenmarktes befinden.
Des weiteren präsentiert sich diese Zeitung durch einen "Wegweiser für Stellenangebote" auf der ersten Seite des Stellenmarktes, welche die Stellensuche sehr übersichtlich gestaltet. Somit wird in diesem Fall nicht nach Anzeigentyp, sondern nach Berufskategorie unterschieden. Die Folge ist, dass die Großanzeigen teilweise mit Geschäftsanzeigen vermischt sind und keine klare Trennung stattfindet. Somit muss der Suchene nur die jeweilige Berufskategorie auswählen an der er interessiert ist.
Insgesamt habe ich 150 Geschäftsanzeigen und 45 Großanzeigen gefunden, die über 20 Seiten verteilt sind, wobei man den Großteil in den kaufmännischen Berufen finden kann.

Als nächstes habe ich die Berliner Zeitung vom 21./22. August 2004 untersucht. Dieser Stellenmarkt umfasst nur acht Seiten und weist auch keinen Extrateil für Kleinanzeigen auf, wodurch die Stellensuche um einiges komplizierter wird.
Die Berliner Zeitung ist eine wesentlich regionalere Zeitung, was sich anhand der folgenden Statistik beweisen lässt:
Ingesamt sind in meiner Ausgabe 260 Kleinanzeigen zu finden. Die Geschäftsanzeigen belaufen sich auf durchschnittlich 50 Stück und die Großanzeigen sind nur mit einer Anzahl von 15 Stück vertreten. Dies bedeutet, dass weniger internationale Firmen ein Stellengesuche in dieser Zeitung aufgeben, da sie eine geringere Leserzahl im Gegensatz zum Hamburger Abendblatt vermuten. Die Geschäftsanzeigen sind meist von mittelgroßen Firmen aufgegeben worden, die sich rund um Berlin befinden, aber keinen weiteren Einfluss auf ganz Deutschland besitzen.


Der Stellenmarkt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) von Samstag, dem 21. August 2004, umfasst 21 Seiten. Dabei sind 16 Kleinanzeigen und 45 Geschäftsanzeigenenthalten. Auffällig ist schon beim ersten Betrachten, dass der Hauptteil aus Großanzeigen von internationalen Firmen besteht. Diese Anzeigen umfassen häufig eine komplette Seite; deshalb sind auch nur 74 Stück zu finden. Zwar sind die Anzeigentypen nicht eindeutig voneinander abgetrennt, jedoch verfügt die FAZ über einen ausführlichen Index, der den Stellenmarkt sehr übersichtlich gestaltet. Dieser gliedert Funktionen und Branchen und gibt die jeweiligen Seitenzahlen dazu an. Somit unterscheidet die FAZ im internationalen Bereich zwischen außereuropäischem Land und Europa, wobei es sich bei diesen Stellen ausschließlich um Führungspositionen handelt. Des Weiteren werden die nationalen Stellengesuche in Funktionen und Branchen aufgeteilt und alphabetisch geordnet. Die Folge ist eine sehr einfache und zeitsparende Stellensuche, da man einfach nur nach einem für sich geeigneten Job in den jeweiligen Branchen suchen muss.

Die Süddeutsche Zeitung vom 21./22. August zeichnet sich durch einen Stellenmarkt aus, der 12 Seiten umfasst und einen eigenen Zeitungsteil kennzeichnet. Die Stellensuche in dieser Zeitung stellt sich als sehr kompliziert dar, da es keinen Index oder Wegweiser gibt. Zwar befinden sich die Kleinanzeigen auf den letzten 2 1/2 Seiten, jedoch findet keine klare Trennung zwischen den der Großanzeigen und denen der Geschäftsanzeigen statt.
Die Kleinanzeigen stellen mit 120 Stück das Doppelte der Geschäftsanzeigen dar, welches im Vergleich zu anderen Zeitungen ein sehr geringer Teil ist. Die Großanzeigen belaufen sich insgesamt auf 75 Stück, wobei größtenteils internationale und bekannte Firmen vertreten sind, die meist eine halbe bis ganze Seite einnehmen. Somit lässt sich die Süddeutsche Zeitung als eine national sehr wichtige Zeitung charakterisieren, die nicht nur von Bedeutung für eine Stadt ist, wie die Berliner Zeitung, sondern für den ganzen Süddeutschen Raum und ganz Deutschland.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Stellenmarkt nicht nur Stellengesuche zu bieten hat, sondern auch die nationale Bedeutung der Zeitung darstellt. Somit wird durch die Aufmachung desselbigen die Stellensuche wesentlich vereinfacht oder je nachdem erschwert.

2. Layout der Anzeigen

Als erstes möchte ich erwähnen, dass eindeutige Unterschiede bezüglich der Anzeigentypen festzustellen sind. So hat das Layout einer Großanzeige von Firmen ein ganz anderes Ziel, als das einer Kleinanzeige von Privatpersonen. Diese drei-zeiligen Stellengesuche verfügen generell über kein aufwendiges Layout. Somit ist meist das erste Wort fett gedruckt, das die freie Stelle darstellt; teilweise ist auch noch die Adresse durch einen Fettdruck unterstützt. Oft besitzen die Kleinanzeigen nicht einmal einen Rahmen und sind somit nur schwer voneinander zu trennen.

Das Layout der Geschäftsanzeigen ist im Gegensatz zu Kleinanzeigen wesentlich aufwendiger. Dieser Anzeigentyp besitzt generell einen schwarzen, dünnen Rahmen, wodurch eine klare Abtrennung zu den übrigen Anzeigen entsteht. Des Weiteren sind sie nicht nur auffälliger, da sie größer sind, sondern auch weil sie oft mehrfarbig gestaltet sind. Zusätzlich dazu ist teilweise ein Logo der Firma enthalten, welches diese nutzt, um sich zu repräsentieren. Die freie Stelle ist im Durchschnitt 14 Pixel groß und diese und die Adresse des Autors zusätzlich fett gedruckt, teilweise jedoch auch unterstrichen. Weiterhin unterscheiden sie sich von den Privatanzeigen dadurch, dass sie auf das Profil und jeweiliges Aufgabengebiet hinweisen.

Die Großanzeigen von regionalen sowie internationalen Firmen sind noch durchdachter und aufwendiger als die Geschäftsanzeigen. Sie repräsentieren nicht nur die jeweiligen Firmen durch die Größe, sondern vorallem auch durch das enthaltene Logo. Auffällig sind diese Anzeigen zusätzlich noch durch die farbige Gestaltung und den Einsatz von Bildelementen. Ansonsten bestehen sie auch den gleichen Grundelementen(Einteilung in einzelne Drittel) wie die Geschäftsanzeigen. Die freie Stelle ist meist 18 Pixel groß und wie die Adresse fett gedruckt. Zusätzlich sind Profile und Aufgabengebiete hervorgehoben, damit der Leser weiß, welche Anforderungen und Erwartungen er erfüllen muss, um als Bewerber überhaupt in Frage zu kommen.

Um dies noch einmal zu verdeutlichen, habe ich drei spezifische Beispiele ausgewählt:

Mein erstes Beispiel aus der Berliner Zeitung ist eine Anzeige von der Firma BIERHAKE in Osnabrück, die einen Filialleiter suchen. In diesem Fall handelt es sich um eine Geschäftsanzeige,was aus der Größe des Stellengesuches zu erschließen ist. Das Layout ist im Allgemeinen sehr einfach gestaltet.Die Anzeige ist einfarbig, besitzt keinen Bildanteil und nur der Firmenname und die freie Stelle sind in fett gedruckt und heben sich dadurch von der restlichen Anzeige ab. Der Textanteil ist sehr umfangreich gestaltet, wodurch die persönlichkeitsqualifizierenden und berufsspezifischen Merkmale Detail genau ausgeführt werden.

Mein zweites Beispiel aus der Süddeutschen Zeitung ist eine Anzeige der MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT, die eine/n Wissenschaftredakteur/in für elektronische Medien sucht. Im Vergleich zu meinem ersten Beispiel ist das Layout dieses Stellengesuches sehr auffällig, da die Präsentation auf einer völlig anderen Grundidee basiert. Diese Frima möchte sich mit ihrer Geschäftsanzeige repräsentieren und darstellen. Die Anzeige ist nicht nur größer(1/8 der gesamten Zeitungsseite), sie besitzt auch einen Bildanteil, der in Form des Logos in der oberen rechten Ecke vorhanden ist. Weitere Auffälligkeiten besitzt die Anzeige durch die Hervorhebung der freien Stelle durch fette Schrift. Ansonsten ist sie einfarbig gehalten und besitzt einen großen Textanteil, der Anforderungen und Aufgabengebiete, sowie qualifizierende Merkmale genau definiert.

Mein drittes Beispiel ist eine Anzeige von der HAMBURGER SPARKASSE,welche sich im Hamburger Abendblatt befindet. Diese Firma sucht Nachwuchsführungskräfte für ihren Betrieb.Auffällig an der ganzen Anzeige ist, dass sie fast ein Viertel der gesamten Zeitungsseite einnimmt und somit eine Großanzeige darstellt. Der Kopf dieses Stellengesuches stellt das Motto der SPARKASSE dar, welches im Hintergrund aus einem Bildanteil in Form von Köpfen besteht. Des Weiteren ist die Aufmachung vielfarbig,das heißt,dass die zuvergebende Stelle in einer Signalfarbe(Orange) hervorgehoben, um das Auge des Lesers sofort darauf zu richten. Zusätzlich ist zum Layout zu sagen, dass am rechten Rand eine kleine, dunkel gefärbte Extraspalte eingerichtet worden ist, in der sich die Hamburger Sparkasse kurz vorstellt.


Nach dem Vergleich einzelner Beispiele ist deutlich geworden, dass die Anzeigen je nach Seriosität undAuflage der Zeitung, viel -oder einfarbig gehalten sind. In Zusammenhang damit stehen Anzeigenschaltung und die damit verbundenen Preise, die die jeweiligen Firmen bereit sind aufzubringen; somit auch die Wichtigkeit und Insolvenz der Firma. Des Weiteren wollen sich viele Firmen mit ihrem Stellenangebot präsentieren und machen mit einem auffälligen Layout gleichzeitig auf sich aufmerksam und somit auch Werbung.

In Bezug auf die oben genannten Beispiele lässt sich zusätzlich sagen, dass die Art der Anzeige sich auch nach den jeweiligen Stellen differenzieren lassen.


3. Aufbau und Inhalt der Angebote

Der Aufbau und der Inhalt der Stellenanzeigen ist wie das Layout abhängig von der Wichtigkeit und Dringlichkeit der Stelle. Zusätzlich ist die Solvenz des Unternehmen maßgeblich an der Größe der Anzeige beteiligt.
In der Regel besteht der Anzeigenkopf (ein Drittel des Stellengesuches) aus dem Firmenlogo und ähnlichen Bildteilen. Danach folgt meist eine präzise Kurzvorstellung der Firma oder des Betriebes und die freie Stelle, die durch eine fette Schrift hervorgehoben wird. Im zweiten Drittel der Anzeige wird der Aufgabenbereich, die berufsspezifischen und persönlichkeitsqualifizierenden Merkmale und das Angebot der Firma(Bezahlung, Team, Aufstiegsmöglichkeiten) erwähnt. Das letzte Drittel besteht aus den Kontaktmöglichkeiten(Adresse,telefonische Ereichbarkeit, Emailadr.,etc.)zur jeweiligen Firma.

Diese Grobgliederung gilt jedoch nur für Anzeigen von Großfirmen und einem Teil der Geschäftsanzeigen.
Die Kleinanzeigen verfügen jedoch auch über einen gleichen Aufbau. So wird anfangs die Stelle in fett-gedruckter Schrift angegeben, dann der Aufgabenbereich und als nächstes häufig die ungefähre Bezahlung.
Aufgrund der Größe ist dies jedoch nicht vergleichbar mit den Groß -oder Geschäftsanzeigen, deßhalb beschäftige ich mich im Folgenden nur mit diesen beiden Anzeigentypen.

Das Hamburger Abendblatt bietet in der Samstagsausgabe einige Großanzeigen; wie zum Beispiel die der LBK Hamburg. Dieses Unternehmen präsentiert in ihrer vier-spaltigen Anzeige nicht nur vier verschiedene Arbeitsangebote, sondern repräsentiert sich auch selbst. Die Firma beschreibt sich nicht nur als modernster Gesundheitsdienstleister Europas, sondern gibt auch an über zwanzig Servicebetriebe und Tochtergesellschaften verfügen. Das wirkliche Stellengesuche der Anzeige dagegen ist relativ kurz gehalten und bietet somit nur eine Differenzierung in die Aufgabengebiete und Qualifikationen
Weiterhin bietet das Hamburger Abendblatt in der Samstagsausgabe noch einige Großanzeigen; wie zum Beispiel die der LBK Hamburg. Dieses Unternehmen präsentiert in ihrer vier-spaltigen Anzeige nicht nur vier verschiedene Arbeitsangebote, sondern repräsentiert sich auch selbst. Deshalb beschreiben sie sich nicht nur als modernster Gesundheitsdienstleister Europas, sondern geben auch an,dass sie über zwanzig Servicebetriebe und Tochtergesellschaften verfügen. Das wirkliche Stellengesuche der Anzeige dagegen ist relativ kurz gehalten und bietet somit nur eine Differenzierung in z.B. die Aufgabengebiete und Qualifikation eines/r Assistenzarzt/ärztin. Darunter ist jeweils eine Spalte eingefügt, die Name und Telefonnummer beinhaltet, wo man nähere Auskünfte bekommen kann.
Im Folgenden kann man noch weitere Geschäftsanzeigen, wie von der Firma PIERRE FABRE, im Hamburger Abendblatt finden. Diese haben im Allgemeinen jedoch nicht das Ziel ihr Unternehmen zu repräsentieren, sondern beziehen sich lediglich auf ihre freie Stelle. Deßhalb umfasst die Größe der Anzeige auch nur zwei Spalten und eine wesentlich geringere Informationsdichte.


Die Frankfurter Allgemeine Zeitung ist im Vergleich zum Hamburger Abendblatt ganz anders aufgebaut. Somit gibt es nur sehr wenige Kleinanzeigen und auch nicht viele mittlere Unternehmen, die sich durch Geschäftsanzeigen repräsentieren. Geprägt ist das Stellenangebot der Frankfurter Allgemeinen Zeitung(FAZ) durch nationale und internationale Unternehmen, die sich in erster Linie profilieren wollen, was man an der Größe der Anzeige -die Hälfte bis ein Viertel der Seite- und dem großen Bildanteil erkennt. Jede Firma präsentiert sich durch das Firmenlogo, so auch bei ECE Projektmanagement. Diese Anzeige hat im oberen Drittel einen Bildanteil, der farbig gestaltet wurde. Des Weiteren ist ein sehr großer Umfang an Informationen gegeben, welche nicht nur die Stelle definiert, sondern vorallem das Unternehmen an sich beschreibt. Diese Darstellung und der Bildanteil nehmen insgesamt die Hälfte der Anzeige ein, somit bleibt nur noch die andere Hälfte die freie Stelle.



Die Berliner Zeitung ist wiederum dem Hamburger Abendblatt sehr ähnlich. Somit ist sie durch viele Kleinanzeigen geprägt, die sich auch auf drei bis vier Zeilen belaufen und dadurch die Informationsbreite auf dem geringsten Niveau halten.
Die Anzeige des internationalen Autohändlers PEUGOT ist in meiner Ausgabe das einzige Großunternehmen. Während sich diese Firma durch die Anzeige repräsentieren will und deßwegen das Stellengesuche über einen großen Bildanteil und eigene Firmenbeschreibung verfügt, weisen die Geschäftsanzeigen keinen Bildanteil höchstens ein Firmenlogo auf. Jedoch ist bei der Anzeige von Peugot noch zu beachten, dass sie sich als Firma global darstellen, das Unternehmen aber nur für freie Stellen in Berlin inseriert. Dies lässt auf die allgemeine Bedeutung der Stellengesuche in der Berliner Zeitung schließen, da man nur regionale Arbeitsangebote finden kann. Somit kann man die Stellenangebote der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Berliner Zeitung gar nicht vergleichen.


Als letztes ist der Inhalt und die Art der Anzeigen in der Süddeutschen Zeitung zu klären. Diese Zeitung zeichnet sich durch ein sehr umfangreiches Arbeitsangebot aus und ist der größte Stellenmarkt im Raum Süddeutschland. Er umfasst zwölf Seiten der gesamten Zeitung. Dabei ist der Umfang der drei- bis vierspaltigen Kleinanzeigen auf eine halbe Seite reduziert. Der Rest ist von globalen und nationalen Unternehmen geprägt. Die Folge ist,dass vorallem hochqualifizierte Stellen hier zu finden sind.
So sucht zum Beispiel der Internet-Anbieter AOL einen Bezirksleiter(m/w).
Diese Anzeige zieht sich über die Hälfte der Zeitungsseite und enthält dabei einen großen Bildanteil im oberen Drittel.Zu erkennen, dass es sich bei dieser Annonce um ein internationales Unternehmen handelt, ist es vorallem dadurch, dass die Anzeige zum Teil in Englisch ausgeschrieben ist.Des weiteren sind die Aufgaben und Qualifikationsanforderungen sehr detailliert beschrieben, um nur sehr gut qualifizierte Bewerbungen zu erhalten. Das Firmenlogo kann man zusätzlich noch am unteren Ende der Anzeige finden.
Des weiteren sucht die Süddeutsche Zeitung eine/n neuen Anzeigenverkaufsberater/innen. Diese Annonce umfasst dabei zwei Spalten und nimmt insgesamt knapp ein Viertel der Seite ein. Dabei ist der Bildanteil eher gering gehalten. Dafür ist das eigene Profil der Firma umfangreich und das Angebot wird detalliert beschrieben. Neben diesem nationalen Unternehmen sind einige mittelständische Unternehmen dargestellt, die sich meist auf den Raum Bayern beziehen. Folglich sind die Anzeigen wesentlich kleiner, als die der globalen Unternehmen. Die Informationsdichte ist somit wesentlich geringer und der Bildanteil besteht meist nur aus dem Firmenlogo. Zusätzlich ist die Schriftgröße kleiner und oftmals nur die freie Stelle und die Adresse sind fett gedruckt.


4. Objektive berufsqualifizierende Merkmale

Die berufsqualifizierten Merkmale implizieren bei Weitem mehr als nur die gesuchte Stelle. So werden zusätzliche Anforderungen an die Bewerber gestellt, die ich im Folgenden aufgelistet habe:

  • Berufserfahrung und Berufspraxis
    sind vorallem bei führenden Positionen im kaufmännischen und organisatorischen Bereichen sehr wichtig. Nationale und internationale Unternehmen bieten meistens Stellen wie z.B. Filialleiter, Verwaltungsleiter oder Organisationsleiter an. Dabei ist es von großer Bedeutung schon Berufserfahrung gesammelt zu haben, die zwischen zwei und fünf Jahren Minimum beträgt. Erwähnt wird dabei häufig noch, dass die Erfahrung in einem renomiertem Unternehmen erfolgt sein muss.



  • Gute Englischkentnisse in Wort und Schrift
    sind in den meisten Berufen Grundvoraussetzung( häuig sind weitere Fremdsprachen erwünscht). Von Wichtigkeit ist dieses berufsqualifizierende Merkmal vorallem in kaufmännischen -und Medienberufen und vorallem als Führungskraft.


  • Vertrauter Umgang mit dem PC
    (Grundkenntnisse in EDV und MS-Office) wird als Grundvoraussetzung in IT -und Medienberufen angesehen. Zudem fordern auch technische Berufe einen sehr guten Umgang mit dem Computer.



  • Das Alter sollte - vorallem in führenden Positionen - um diedreißig Jahre liegen




5. Persönlichkeitsbestimmende Merkmale

Die persönlichkeitsbestimmenden Merkmale sind Charkatereigenschaften und Fähigkeiten, die die jeweiligen Firmen von ihren Bewerbern fordern. In den Stellengesuchen wird eine Bandbreite dieser Grundeigenschaften erwähnt. Im Folgenden habe ich die wichtigsten ausgelistet:

  • Selbstständigkeit und Eigeninitiative: Diese Charaktereigenschaften werden vorallem in Führungspositionen und in kaufmännischen Berufen gefordert. Weiterhin sind es Grundvoraussetzungen für die freie Mitarbeit in einem Unternehmen.
  • Belastbarkeit/ Einsatzbereitschaft: Dies sind unerlässliche Voraussetzungen für jeden, der eine Führungsposition einnehmen will und die Verantwortung selbst tragen möchte. Des Weiteren wird es bei kaufmännischen Berufen und im Aussendienst vielfach erwünscht. Zu erwähnen ist noch, dass diese berufsqualifizierenden Merkmale für alle Berufe gelten.
  • Teamfähigkeit: Eine Eigenschaft die eigentlich generell gefordert wird. Einen Schwerpunkt kann man jedoch auf Berufe in großen Unternehmen legen. Somit wird dies nicht so stark bei Berufen der freien Mitarbeit und im Aussendienst gefordert.
  • Flexibilität ist eine Charaktereigenschaft, die vorallem bei Berufen der freien Mitarbeit und in gastronomischen Berufen erwartet wird. Weiterhin ist dieses Merkmal wichitg, wenn der Arbeitnehmer von seiner Position aufsteigen möchte.
  • Engagement für die Firma, sowie Identifikation mit derselbigen wird meist in großen nationalen Firmen gefordert, die im kaufmännschen Bereich tätig ist. Weiterhin ist es von großer Wichitgkeit eine Firma gut zu repräsentieren und sich mit ihr identifizieren zu können, auch wenn man im Aussendienst tätig ist.
  • Selbstbewusstsein, sowie Durchsetzungs- und Kommunikationsfähigkeiten werden eigenlich in allen Berufen erwünscht. Besonders von Bedeutung ist es jedoch im kaufmännischen Bereich und in Führungspositionen, sowie bei Berufen im Aussendienst.
  • Zielstrebigkeit: Dieses Merkmal ist vorallem bei Berufen von großer Notwendigkeit, bei denen man Verantwortung für ein Team übernehmen möchte, somit also auch in führenden Postionen. Des Weiteren ist es von großer Bedeutung, wenn der Arbeitnehmer eigenständige Arbeiten erbringen muss und diese dann auch bis zum festgesetzten Termin abliefern kann.
  • Spaß an der Arbeit


© Kati Schwarz

6. Qualifizierungskatalog für Schüler

Wie können Schüler die persönlichkeitsbestimmenden Qualifizierungen in Schule und Elternhaus erwerben?



Qualifizierungen, die in der Schule zu erwerben sind:

Teamfähigkeit ist ein Merkmal, das in der Schule generell gefordert wird. Somit muss eigentlich jeder Schüler lernen mit seinen Klassenkameraden zu kommunizieren und sich mit ihnen auseinander zu setzen. Gruppengespräche -und arbeiten sind Aufgaben,die diese Eigenschaft unterstützen. Dazu kann man noch erwähnen, dass Ausflüge,wie Klassenfahrten oder Wandertage, dazu beitragen ein Gruppengefühl aufzubauen und dieses zu stärken. Im Elternhaus kann Teamfähigkeit durch Kooperation mit den Eltern oder Geschwistern aufgebaut werden. Als Beispiel kann man hier Auseinandersetzungen mit Geschwistern erwähnen, die im alltäglichen Leben auftreten.

Flexibilität tritt im Schulleben durch Stundenverlegung und ausserschulische Veranstaltungen und Aktivitäten auf. Als Beispiel kann man hier den Projektunterricht erwähnen, der auch mal einen ganzen Nachmittag einnehmen kann. Desweiteren beruht diese Eigenschaft auf dem eigenem Charakter und wie es im Elternhaus erlebt wird.

Engagement wird für die eigene Schule durch freiwillige Arbeiten gezeigt. So hat man zum Beispiel als Klassensprecher und Schülervertreter die Aufgabe, die Interessen der Mitschüler zu vertreten und sich für sie einzusetzen. Deshalb sollte man sich nicht nur um sich selbst bemühen, sondern auch Verantwortung übernehmen und sich um das Wohl der anderen kümmern. Anfangen tut dies mit dem Übernehmen von freiwilligen Aufgaben, wie zum Beispiel Geld einsammeln oder beim Verschönern der Schule mitzuhelfen. Jedoch ist das Schulleben nicht nur abhängig vom Engagement der Schüler, sondern auch von den Lehrern. Die Motivation der Schüler wird durch den Einsatz der Lehrer für den Unterricht verstärkt, wodurch ein angenehmeres Arbeitsumfeld geschaffen wird. Schüler und Lehrer bemerken, wenn das Engagement für den Unterricht fehlt und kein Interesse vorhanden ist, welches die Basis für ein erfolgreiches Lernen ist.Das Elternhaus kann zu einer positiven Ausprägung dieser Eigenschaft beitragen. Wenn zum Beispiel sich ELtern politisch engagieren, ist es häufig der Fall, dass sich auch ihre Kinder für Politik und Wirtschaft interessieren.


Das nächste persönlichkeitsqualifizierende Merkmal, welches im Berufsleben gefordert wird, ist Selbstbewusstsein. Gefördert wird dies in der Schule durch Erfolgserlebnisse, wie zum Beispiel gute Noten und Beliebtheit bei Mitschülern und Lehrern. Diese Charaktereigenschaft ist dadurch stark abhängig vom Umfeld. Die Schule kann es somit nicht nur stärken, sondern auch durch Niederlagen schwächen, wenn man zum Beispiel schlechte Noten schreibt oder von Mitschüler gemoppt wird. VOn großer Bedeutung ist auch das Leben zu Hause, wo diese Eigenschaft von der Familie vorgelebt werden kann. Zusätzlich dazu besteht noch die Möglichkeit erfolgreich in seinen Hobbys zu sein und somit Selbstbewusstsein zu erwerben.

Die Zielstrebigkeit eines Schülers sollte darin bestehen, sich für seine Mitschüler zu engagieren und erfolgreich die Schule zu bewältigen. Außerdem sollte sich jeder frühzeitig Gedanken um seine Zukunft machen und herausfinden, was das eigene Ziel ist und darauf hinarbeiten. Man sollte sich lieber viele kleine Ziele setzen, damit ein Erfolgserlebniss nicht nur öfter auftritt, sondern auch um sein eigentliches Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und um etwas im Leben zu erreichen. Zielstrebigkeit lässt sich auch auf alle anderen Lebensbereiche übertragen. Somit kann es im Sportverein gefordert und unterstützt werden, indem man auch hier auf bestimmte Ziele hinarbeitet.


© Kati Schwarz & Claudia Zöllich

Quellen

1. Süddeutsche Zeitung vom 21./22. August 2004
2. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21./22. August 2004
3. Hamburger Abendblatt vom 21./22. August 2004
4. Berliner Zeitung vom 21./22. August 2004

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