Auswertung des Wohnraumangebotes für München
aus der Tageszeitung
"Süddeutsche Zeitung"


von Freitag, den 05./12.09.2003

Zum Ort

  1. Statistische Daten

    • 1,24 Millionen Einwohner (Stand 1997)
    • 310 qkm Fläche
    • 4000 Einwohner / qkm Bevölkerungsdichte (BRD. 230)
    • ~40 qm Wohnfläche / Person

  2. Stadtteile


  3. Infrastruktur

    • 568 PKW / 1000 Einw. ( > BRD )

  4. Wirtschaftsstruktur

    • Beschäftigte nach Sektoren: 0,3% / 25,8% / 73,9%
    • Pendleranteil: ~30%


  5. Gesellschaftsstruktur

    • Arbeitslosenquote 6,7% (08/2003, BRD: ~10%)
    • Durchschnittseinkommen 4028 E/ Monat (BRD: 2917 E)

  6. Versorgungsstruktur

    • 320 Ärzte / 100 000 Einwohner (BRD: 154)


  7. Lebenshaltungskostenniveau

    • > BRD


Zum Wohnraumangebot
  1. Gebräuchliche Abkürzungen bei Wohnungsangeboten in Tageszeitungen

  2. Verbreitungsgebiet der ausgewählten Zeitung

    • Die "Süddeutsche Zeitung" zählt als überregionale Zeitung zu den 5 meistgelesenen in Deutschland



  3. Wohnraumangebot insgesamt

    • 16 1-Zimmer-Wohnungen
    • 20 1,5-Zimmer-Wohnungen
    • 31 2-Zimmer-Wohnungen

  4. Erhebung des Wohnraumangebotes in

  5. Beschreibung der Ergebnisse

    • Anzahl der erhobenen
    • Wohnungen: 67

    • Preisniveau: im wesentichen zwischen 11 und 14 Euro pro Quadratmater
    • Betriebskosten: durchgehend keine Angaben
      Ausstattungsmerkmale: in der Regel keine Angaben
    • Bausubstanz: durchgehend keine Angaben
    • Verfügbarkeit: überwiegend keine Angaben, nicht mehr als 4 Wochen vorab

    • Unterschiede zwischen den einzelnen Ortsteilen: keine signifikanten Unterschiede für Angebot und Preis (50 Cent)

Zur Gestaltung der Anzeige
  1. Anzahl der Zeilen:

    • D 2-3

  2. Fettdruck:

    • meist Ort und/oder Preis und/oder Kontakt (Tel.)

  3. Ausgewählte Merkmale:

    • als wichtig werden anscheinend u.a. Lift und Parkett gesehen

  4. Angabe von persönlichen Daten:

    • meist Tel. ( i.d.R. Makler )

  5. Beschönigung negativer Aspekter ("separates" WC):

    • tendentiell gar nicht erwähnt (rechtfertigt die hohe Anzahl "k.A.")

  6. verschönigende Adjektive / Attribute am Anfang:

    • nicht vorhanden (wahrscheinlich aus Kostengründen)

  7. Bedeutung der genannten Attribute:

    • Reihenfolge: variiert

    • Zimmerzahl: überflüssig durch Spalteneinteilung

    • Lage / Verkehrsanbidungen: selten erwähnt

    • Geschoss: eher irrelevant

    • qm: fast immer angegeben

    • Einrichtung: selten angegeben

    • Küche: vereinzelt angegeben

    • Sanitäre Anlagen: angegeben meist nur im positiven Fall

    • Balkon, Keller, Stellplatz: angegeben wenn vorhanden

    • Mietdatum / Freistellung der Wohnung / Mietzeitraum: selten angegeben

    • Preis (Kalt - warm): i.d.R. nur Kaltmiete angegeben




Bewertung der Wohnraumsituation im Erhebungsgebiet


Das Angebot für Wohnraum in Schwabingen und Haidhausen ist quantitativ hochwertig, so sind allein in der "Süddeutschen Zeitung" ca 20 Wohnungen pro Woche und Stadtteil annonciert. Die Qualität der angebotenen Wohnungen lässt sich aus den Anzeigen selbstverständlich nicht beurteilen. Auffallend ist in beiden Stadtteilen der extraordinär hohe Preis für Mietwohnungen: Der Durchschnittspreis liegt in den Stadtteilen bei etwa 13 Euro pro Quadratmeter. In Stuttgart liegt dieser bei 10 Euro, in Hannover sogar nur bei 6 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Teilweise lassen sich diese Preise rechtfertigen durch das ebenfalls sehr hohe Münchener Lohnniveau, welches um ein Drittel höher ist als der Durchschnitt auf Bundesebene. In München zahlt man folglich mehr für eine Wohnung, verdient aber auch generell mehr. Nicht nur die Mietkosten, sondern allgemein das Lebenshaltungskostenniveau liegen deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Vermutlich sind die beiden analysierten Stadtteile auch für Münchener Verhältnisse als durchschnittlich teuer anzusehen.

Autor: Jan Ole Gerschefski