Auswertung des Wohnraumangebotes
in den "Kieler Nachrichten"

vom Samstag, den 13.10.03

Zum Ort



  1. Statistische Daten [Bevölkerung insgesamt; Bevölkerungsdichte;]:

    Fläche: 118,4 km²
    Einwohner: 229.044
    Bevölkerungsdichte: 1.965 Ew/km²
  2. Stadtteile:
    Hektar / Einwohner
    1 Altstadt 32 / 710
    2 Vorstadt 48 / 1.057
    3 Exerzierplatz 41 / 5.785
    4 Damperhof 42 / 2.810
    5 Brunswik 60 / 5.965
    6 Düsternbrook 176 / 3.061
    7 Blücherplatz 80 / 10.473
    8 Wik 769 / 17.724
    9 Ravensberg 297 / 10.687
    10 Schreventeich 248 / 10.881
    11 Südfriedhof 319 / 13.619
    12 Gaarden-Ost 258 / 15.934
    13 Gaarden-Süd und Kronsburg 629 / 10.577
    14 Hassee 577 / 11.803
    15 Hasseldieksdamm 333 / 2.765
    16 Ellerbek 239 / 5.703
    17 Wellingdorf 380 / 7.767
    18 Holtenau 610 / 5.384
    19 Pries 497 / 7.428
    20 Friedrichsort 273 / 2.439
    21 Neumühlen-Dietrichsdorf 411 / 11.934
    22 Elmschenhagen 664 / 17.372
    23 Suchsdorf 804 / 7.762
    24 Schilksee 597 / 5.640
    25 Mettenhof 280 / 18.445
    26 Russee 398 / 7.295
    27 Meimersdorf 766 / 1.126
    28 Moorsee 557 / 1.406
    29 Wellsee 516 / 5.070
    30 Rönne 479 / 449
  3. Infrastruktur:Kiel ist vor allem ein Verkehrsknotenpunkt für den Fährverkehr nach Oslo(Norwegen), Göteborg (Schweden), Klaipeda (Litauen), und nach Kaliningrad und Sankt Petersburg (beide Russland). In Kiel endet der Nord-Ost-See-Kanal.Durch die Förde sind Ost- und Westteil der Stadt zum Teil getrennt. Eine Fördeschiffahrt ermöglicht das Überqueren der Förde. Der öffentliche Personennahverkehr wird von der KVG betrieben. Der Kieler Hauptbahnhof (es gibt nur einen Bahnhof) ist ein Sackbahnhof. Der Hauptbahnhof wird seit einigen Jahren schon restauriert und renoviert.Es gibt keine S- und U-Bahnen in Kiel und es besteht bei Fernverkehr die Abhängigkeit vom Knotenpunkt Hamburg. In Kiel-Holtenau ist ein Flugplatz.
    Aus der sicht der Unternehmer:
    Für Schleswig-Holstein mit seinen Engpassproblematiken im Straßen- und Schienenverkehr, insbesondere im Großraum um Hamburg, fällt die Bewertung der Verkehrsinfrastruktur überraschend positiv aus. Nur 10% der Unternehmen beurteilen die Verkehrsinfrastruktur ihrer Region als schlecht; ein Drittel jedoch als gut und besser. Hierin dürfte sich bereits die Ankündigung und der absehbare Weiterbau der A 20 mit der westlichen Elbquerung und die angekündigte Vollendung des Ausbaus der B 404 zur A 21 positiv niederschlagen. Signifikante negative Urteile finden sich allerdings aus dem Einzelhandel und der Industrie, die durch die Verkehrsengpässe Probleme bei der "Just in time-Anlieferung" haben. Beim Einzelhandel geht es um die Erreichbarkeit bzw. die Parkmöglichkeiten in den Innenstädten, die Sorge bereiten.


  4. Wirtschaftsstruktur:78,5% aller Beschäftigten arbeiten im Dienstleistungssektor, 21,4% im sekundärer Sektor und 0,2% im primären Sektor.Es gibt ca 20.000 Pendler in Kiel.




  5. Gesellschaft:

    Anhand der Grafik kann man erkennen, dass der Anteil der Frauen größer ist, als der der Männer, besonders im im höheren Alter. Während es ca 300 Männer im Alter von ca 95 Jahren gibt, werden etwa drei mal so viele Frauen so alt. Dafür überwiegt die Zahl der Männer im Alter zwischen 25 und 40 Jahren.

    Ämter:
    Nach IHK:
    Leistungsfähigkeit kommunaler Behörden: Auch hier zeigen Ergebnisse, dass noch ein deutlicher Verbesserungsbedarf besteht; denn nur 16% der Unternehmen beantworten diese Frage mit sehr gut bzw. gut, immerhin 14% mit schlecht. Insbesondere der Handel zeigt sich mit der Leistungsfähigkeit der kommunalen Behörden nur mäßig zufrieden. Auch hier dürfte wiederum die Frage der Ansiedlungswünsche bzw. Genehmigungspraxis von großflächigen Einzelhandelsbetrieben die entscheidende Rolle spielen.
  6. Lebenshaltungskostenniveau: Das durchschnittliche Lebenshaltungskostenniveau für Studenten beträgt 620 Euro ( Krankenversicherung und sozialgebühr 70; Miete 180; Essen, Kleidung, Sonstiges 320 und Studienmaterial 50).

  7. Standortattraktivität:


    IHK-Unternehmensbefragung: Hohe Standortattraktivität im IHK-Bezirk Kiel

    Erstmals hat die deutsche IHK-Organisation eine breit angelegte Umfrage bei Unternehmen über die Standortattraktivität in Deutschland durchgeführt. Bundesweit beteiligten sich mehr als 20.000 Unternehmen an der Befragung zum IHK-Jahresthema 2002 "Standort Deutschland - Stark machen für die Zukunft". Die IHK zu Kiel hat sich an dieser Umfrage beteiligt und zur Jahreswende 2001/2002 die Unternehmen ihres Bezirks zu ihren Einschätzungen über Qualität und Attraktivität ihrer Standorte befragt. Das Fazit: Die große Mehrheit der Unternehmen ist mit den regionalen Standortbedingungen im IHK-Bezirk zufrieden. Der IHK-Bezirk konnte mitPlatz 28 im Bundesvergleich einen guten Platz im oberen Mittelfeld erreichen. Für die IHK zu Kiel ist dieses Ergebnis auch eine Bestätigung ihres intensiven Eintretens für den Wirtschaftsstandort und zahlreiche in den letzten Jahren erreichte oder bevorstehende Verbesserungen. "Wir fühlen uns auf unserem Kurs bestätigt", so IHK-Hauptgeschäftsführer Wolf-Rüdiger Janzen. Themen wie die Verkehrsinfrastruktur, die Technologieförderung, Gewerbeflächen oder kommunale Steuern und Abhaben blieben aber auf der Tagesordnung, so Janzen. Rund die Hälfte der befragten Unternehmen beurteilt die regionalen Rahmenbedingungen am Unternehmensstandort als befriedigend und knapp ein Drittel als gut. Damit zeigt sich, dass die große Mehrheit der Unternehmen mit den regionalen Standortbedingungen im IHK-Bezirk zufrieden ist. Deutliche Unterschiede bestehen allerdings zwischen den verschiedenen Bereichen. Spitzenreiter bei den positiven Bewertungen sind die Dienstleistungsunternehmen, gefolgt von der Industrie. Nicht so zufrieden mit den regionalen Rahmenbedingungen sind der Einzelhandel und die Bauwirtschaft. Dürfte es sich bei den Bauunternehmen um die fehlenden öffentlichen Aufträge handeln, die ein besseres Urteil verhindern, so sind beim Einzelhandel besondere Standortprobleme wie Bauleitplanung, Situation der Innenstädte oder die Diskussion um die "Grüne Wiese" zu vermuten.

    Bildungseinrichtungen:
    Informationen über Bildungseinrichtungen gibt es auf der Seite : http://www.schulen-in-kiel.de



    Bildungseinrichtungen aus der Sicht der Unternehmer:
    Die Qualität der hiesigen Bildungseinrichtungen wird von über zwei Dritteln der Unternehmen mit gut bzw. befriedigend bezeichnet. Hier bestätigt sich, dass der Bezirk der IHK zu Kiel durch die Aktivitäten des IHK-Bildungsträgers Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein wie auch mit allen anderen Bildungsangeboten gut bestückt ist. Die Gründung der technischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität Kiel vor einigen Jahren sowie der auch auf Initiative der IHK zu Kiel gegründete Multimedia-Campus - die erste private Hochschule im IT-Bereich dieser Art in der Bundesrepublik Deutschland - runden das vielfältige Bildungsangebot im IHK-Bezirk ab. Folglich werden negative Urteile über das Bildungsangebot nur ganz vereinzelt abgegeben.


Zum Wohnraumangebot


  1. Gebräuchliche Abkürzungen bei Wohnungsangeboten in Tageszeitungen:

    DG: Dachgeschoss
    ETW: Etagenwohnung
    EG: ErdGeschoss (OG: Obergeschoss,etc)
    NBK: Nebenkosten
    HK: Heizkosten
    BK: Betriebskosten
    W: warm(Miete) - K: kalt
    EBK: Einbauküche
    DB: Duschbad - VB: Vollbad
     
  2. Verbreitungsgebiet der ausgewählten Zeitung:

    Kiel und Umgebung
     
  3. Wohnraumangebot insgesamt [1, 1 1/2, 2-Raum]:

    36 1-Zimmer Wohnungen
    30 1 1/2-Zimmer-Wohnungen
    50 2-Zimmer-Wohnungen
     
  4. Erhebung des Wohnraumangebotes in


     - Kiel-City
     - Kiel-Russee
     - Kiel-Fr´ort
     - Kiel-Ostufer
     
  5. Beschreibung der Ergebnisse


     
    Insgesamt wurden 112 Anzeigen ausgewertet.   Die Kaltmiete liegt im Durchschnitt bei: 1ZW: 232,5 1 1/2ZW: 275,9 2ZW: 331   Die Warmmiete liegt im Durchschnitt bei: 1ZW: 293,7 1 1/2ZW: 340,9 2ZW: 411,6   Bezüglich der Betriebskosten waren zu wenig Angaben vorhanden.   Auffällig sind die oft vorhandenen Balkone und Stellplätze, des weiteren gibt es nicht viel Information über die Ausstattung.   Bei der Bausubstanz wird meist nur Alt- oder Neubau angegeben. Überwiegend sind Neubauwohnungen angegeben.   Die Wohnungen waren überwiegend in ca drei Monaten verfügbar (aufgrund der dreimonatigen Kündigungsfrist). Des weiteren aber auch per sofort oder in ein bis zwei Monaten.  

  6. Unterschiede zwischen den einzelnen Ortsteilen

  7. Die Kaltmiete in Kiel-Ostufer ist im Durchschnitt am günstigsten, wohingegen die in Kiel-WIK am teuersten ausfiel.Bei der Warmmiete ist es genauso.

Zur Gestaltung der Anzeige



Die Zeilen hatten eine Anzahl von 2-7. Fettgedruckt war meist nur der Ort und teils die Hausverwaltung. Es wurde fast immer Telefonnummer angegeben, meist auch die Adresse der zu vermieteten Wohnung. Es gab keine keine Beschönigung von "separatem" WC.( "WC 1/2 Treppe"), wenn dann wurden die Wohnungen teilweise als "schön" bezeichnet oder hervorgehoben wenn ein "Kanalblick" vorhanden ist oder die Wohnung in einer "ruhigen Lage" liegt. Reihenfolge der genannten Attribute:
 Zimmeranzahl: meist am Anfang oder an zweiter Stelle
 Lage / Verkehrsanbidungen:Lage überwiegend zuerst genannt oder am Ende.
 Geschoss (z.B.:Dachgeschoss): Geschoss selten genannt und wenn, dann ca an dritter/vierter Stelle.
 qm : Oft an dritter oder an vierter Stelle genannt
 Einrichtung :Keine Angaben über die Art der Einrichtungen genannt.
   Küche :Meist an vierter Stelle
   Sanitäre Einrichtungen :Überwiegend nach der Küche genannt.
 Balkon, Keller, Stellplatz : Wenn vorhanden, dann meist am Ende genannt.
 Mietdatum / Freistellung der Wohnung / Mietzeitraum :Überwiegend an vorletzter Stelle.
 Preis (Kalt - warm): Oft an letzter Stelle teils aber auch vor der Verfügbarkeit.


Bewertung der Wohnraumsituation im Erhebungsgebiet


Die meisten Wohnungen waren unzureichend beschrieben, so dass man meist nicht wusste, um was für eine Wohnung es sich handelt. Die Infrastruktur ist in Ordnung, jedoch gibt es Verbesserungsbedarf. Vielerlei Orts wird die Abhängigkeit von einem Auto deutlich, da die Verbindungen der KVG nicht immer den Anforderungen entspricht. Zudem besteht bei weiteren Fahrten oft die Abhängigkeit vom Verkehrsknotenpunkt Hamburg. Die Bildungseinrichtungen werden überwiegend als gut bewertet, jedoch bedarf es auch hier an einigen Ecken an finanzieller Mittel.(Jedoch nicht nur in Kiel) Der Arbeitsmarkt in Kiel sieht bis jetzt noch nicht sehr gut aus.Die Arbeitslosenquote liegt bei 11,3 %, bzw. 2.095 Arbeitslose absolut, welches die Zahl der Arbeitslosenquote in Plön und Eckernförde übertrifft.

Das Wohnungsangebot ist groß, allerdings sind die meisten Wohnungen nicht billig.
Die Kaltmiete liegt im Durchschnitt bei: 1ZW: 232,5 1 1/2ZW: 275,9 2ZW: 331
Die Warmmiete liegt im Durchschnitt bei: 1ZW: 293,7 1 1/2ZW: 340,9 2ZW: 411,6.
Die Nebenkosten betragen im Schnitt ca 60 Euro.
Der Preis/qm beträgt im Durchschnitt 7,1 (netto) und 8,72 (brutto) was also verhältnismäßig günstig ist.Die Betriebskosten betragen ca 2 Euro pro qm.
Die Kalt- und Warmmiete ist in Kiel-Ostufer am billigsten, wohingegen die in Kiel-Wik am teuersten ausfiel.(s.o)
Was die Einrichtung angeht sind die Informationen eher spärlich. Bei den Küchen wird überwiegend EBK angegeben eher weniger ob Küchenzeile o.Ä. Bei den sanitären Einrichtungen ist es genauso. Dort wird meist nur DB angegeben, teilweise auch VB, aber nichts Näheres.Überwiegend sind Neubauwohnungen zu haben. Stellplätze werden,wenn vorhanden, meist auch angegeben,um Vermietungschancen zu erhöhen.Befristete Wohnungen sind eher selten, oder die Befristung wird nicht angegeben. Das Mietdatum ist überwiegend drei Monate im Vorraus, aufgrund der Kündigungsfrist bei Mietern, die schon länger in ihrer Wohnung wohnen. Studentenwohnungen sind meist ab sofort oder einen Monat später zu mieten.

Tanja Carstens