Auswertung des Wohnraumangebotes in der
Tageszeitung "Westfälische Rundschau"

von Mittwoch , den 29.10.03

Zum Ort
  1. Statistische Daten
    Einwohnerzahl: 588.994 Einwohner (Ausländeranteil 16,3%)
    Einwohnerdichte: 2.101,4 E\km²
    Fläche: 280,3 km²
    Baulandpreis: 156Euro pro m²
    Wohnfläche: 36,4m² pro Einwohner
  2. Dortmund

    12 Stadtteile [Aplerbeck , Brackel , Eving , Hombruch , Hörde, Huckarde , Innenstadt-Ost , Innenstadt-West , Lütgendortmund , Mengende , Scharnhost]
    Dortmund

  3. Infrastruktur

    Dortmund liegt im Ruhrgebiet und gehört daher zu einem Gebiet, das in einem Verdichtungsraum gelegen ist. Die Einwohnerzahl pro Quadratkilometer ist demzufolge auch sehr hoch. Um auch die sanitäre Versorgung zu gewärleisten , gibt es in Dortmund eine Vielzahl von Krankenhäusern. In Dortmund haben 10.000 Menschen 72 Krankenhausbetten zur Verfügung , das 7 mehr als der Bundesdurchschnitt. Neben den sanitären Versorgungseinrichtungen gibt es in Dortmund einen Bahnhof , der ursprünglich für die Montanindustrie gedacht war. Um die Reisemöglichkeiten innerhalb der Stadt zu verbessern, ist zusätzlich neben dem Bahnhof auch noch ein dichtes Verkehrsnetz mit Bussen vorhanden, welche auf den gut ausgebauten Staßen für den Personenverkehr sorgen.

  4. Wirtschaftsstruktur
    Arbeitslosigkeit(Männer) :15,4%
    Arbeitslosigkeit(Frauen) :12,7%
    Statistik zur Arbeitslosigkeit
    Anteil der Auszubildenen :5,1%

    Die Arbeitssektoren sind in Dortmund sehr eindeutig verteilt. Das Hauptgewicht liegt hierbei in dem tertiären Sektor, welcher mit fast 3\4 den größten Teil ausmacht. Der Rest ist fast ausschließlich dem sekundären Sektor zuzuordnen, da der primäre Sektor mit einem verschwindend geringem Anteil vorhanden ist.

    Da Dortmund mit zu dem Ruhrgebiet geört ist eine Verschiebung der Sektorenverteilung vom primären Sektor in den tertiären Sektor eindeutig. Die Kohleförderung , ein Hauptzweig des Ruhrgebiets , ist mehr in den Hintergrund getreten und der der Hauptteil der Wirtschaft ist zu einem sehr großen Teil in die Computerbranche übergewechselt.


  5. Gesellschaftsstruktur

    Alterspyramide

    Insgesamt lässt sich in der kreisfreien Stadt Dortmund ein negativer Bevölkerungstrend
    beobachten. Seit den 90igern Jahren ist das Bevölkerungswachstum um rund 2,7 Prozent gefallen und hat sich bis heute nicht mehr in die positive Gegenrichtung gedreht. Die Verteilung in der Alterspyramide ist deutlich unetrschieden in zwei Blöcken. Der eine Block bezeichnet die Bevölkerung von 20 bis 40 Jahren und der andere die Menschen von 50 bis 65 Jahren. In diesen Altersgruppen ist die Bevölkerung am häufigsten vertreten.

  6. Versorgungsstruktur

    Die Versorgungsstrukturen in Dortmund sind viele andere Sachen über dem Bundesdurchschnitt und somit besser als insgesamt.
    In der Innenstadt ist ein dichtes Netz mit Einkaufsmöglichkeiten und einer Vielzahl von Geschäften in unterschiedlichsten Kategorien vorzufinden. Diese Fülle von Versorgungsmöglichkeiten nimmt auch in den Außenbezirken relativ nicht ab , zwar sind weniger Geschäfte zu finden , aber dafür nimmt die Bevölkerungsdichte auch ab und somit bleibt die Versorgungsstruktur relativ im Gleichgewicht.

  7. Lebenshaltungskostenniveau

    (keine Angaben)


Zum Wohnraumangebot
  1. Gebräuchliche Abkürzungen bei Wohnungsangeboten in Tageszeitungen

    (Siehe Anhang)
  2. Verbreitungsgebiet der ausgewählten Zeitung

    Das Verbreitungsgebiet der "Westfälischen Rundschau" ist im Bundesland Nordrhein-Westfahlen. Der Schwerpunkt der Leser beschränkt sich jedoch auf den Raum Dortmund und die näheren Regionen.

  3. Wohnraumangebot insgesamt [1, 1 1/2, 2-Raum]

    Insgesamt wurden 36 1-Zimmer-Wohnungen , 26 1 1/2-Zimmer-Wohnungen und 27 2-Zimmer-Wohnungen untersucht.

  4. Erhebung des Wohnraumangebotes in
     - Eving
     - Huckarde
     - Innenstadt (Ost und West)
  5. Beschreibung der Ergebnisse

    Anzahl der erhobenen Wohnungen :
    Insgesamt wurden 89 Wohnungen untersucht.


    Preisniveau [Miete netto/kalt]:

    Bei den 1-Zimmer-Wohnungwn ca.190 Euro.
    Bei den 1 1\2 Zimmer Wohnungen 210-270 Euro. Bei den 2-Zimmer-Wohnungen 260-370 Euro.


    Ausstattungsmerkmale:

    Viele der angebotenen Wohnungen besitzen einen Balkon sowie eien Parkett- Fussboden. Nicht sehr häufig , aber durchaus beachtbar ist die Anzahl der Wohnungen die schon möbliert oder Teilmöbliert sind.

    Bausubstanz:

    Gerade in der Innenstadt ist die Anzahl der Altbauwohnungen sehr viel größer als in den Randgebieten. Hier ist das Verhältniss zwischen Alt- und Neubauwohnungen fast ausgeglichen. Teilweise überwiegen auch die Neubauwohnungen.

    Verfügbarkeit:

    Die meisten Wohnungen sind innerhalb von zwei Monaten verfügbar. Vereinzelt findet man auch Wohnungen , welche sofort verfügbar sind. Und gerade in der Innenstadt ist ein Großteil an Wohnungen , die erst nach der Renouvierung bezugsbereit sind oder noch von dem potentiellen Mieter selbst renouviert werden müssen.

    Unterschiede zwischen den einzelnen Ortsteilen

    Die größten Unterschiede sind zwischen der Innenstadt und den äußeren Bezirken. In den inneren Bereichen sind die Preise pro Quadratmeter höher und die Altbauten häufiger als in den Randbezirken. Preisgünstige Neubauwohnungen sind in Dortmunds Außenbezirken verstärkt aufzufinden.


Zur Gestaltung der Anzeige
    w
  1. Anzahl der Zeilen

    Die Anzahl der Zeilen beläuft sich auf 4-7.

  2. Fettdruck

    Mit dem Fettdruck geht die Westfälische Rundschau sehr vorsichtig um , lediglich die Stadtteilangaben sind hervorgehoben.
  3. Ausgewählte Merkmale

    Die Anzeigen sind in einem sehr monotonen Stil angeordenet und unterbrochen durch eine Reihe von Werbeangeboten. Der so gewählte Stil ist nicht sehr ansprechend , sondern eigentlich nur platzsparend. Das was aber äußerlich negativ in die Gewichtung fällt , wird versucht mit netten verbalen Gestaltungen wieder gut zu machen. Dieses gelingt jedoch nicht sehr gut.

  4. Angabe von persönlichen Daten [Adresse, Telefonnummer, Chiffré]

    Bei den Anzeigen sind immer entweder eine Chiffre oder eine Telefonnummer angegeben. Auf das Erwähnen von Adressen wird gänzlich verzichtet.

  5. Beschönigung negativer Aspekte ("separates" WC)

    Innerhalb der Anzeigen wird auf die Wiedergabe von negativen Aspekten ganz verzichtet und somit wird gleichzeitig das Risiko umgangen , Beschönigungen dieser zu gebrauchen.

  6. Verschönigende Adjektive / Attribute am Anfang (Bsp: schön, toll, niedlich usw.)

    In den Anzeigen sind vereinzelt Attribute und verschönigende Adjektive zu finden. Am häufigsten treten hier die beiden Worte ruhig und zentral auf. Es wird oft auf die ruhige,zentrale Lage einzelner Wohnungen aufmerksam gemacht.

  7. Reihenfolge der genannten Attribute:
    1.Stadtteil und Lage 2.Geshoss 3.Quadratmeterzahl 4.Einrichtung 5.Küche 6.Sanitäreinrichtungen 7.Balkon \Keller \Stellplatz 8.Miete (kalt - warm) 9.Mietdatum \Freistellung 10.Kontakt (Chiffre,Telefon)


Bewertung der Wohnraumsituation im Erhebungsgebiet:
Insgesamt ist das Wohnungsangebot mit Quadratmeterpreisen bis knapp acht Euro als relativ günstig zu bewerten. Dabei sind die Wohnungen in der Innenstadt relativ alt (größtenteils Altbau) und müssen z.T. sogar noch renouviert werden. In den Randbezirken sind dagegen die Angebote hauptsächlich Neubauwohnungen. Das Wohnungsangebot ist groß und Wohnungen sind auch innerhalb von spätestens zwei Monaten zu bekommen. Daher würden Interessenten auch leicht eine passende Wohnung erhalten können. Die Versorgungsstruktur ist selbst in den Randbereichen Dortmunds unproblematisch , da hier , genau wie in der Innenstadt eine Vielzahl von Versorgungsmöglichkeiten gegeben ist.
Interessenten für Eigenheime werden es ein wenig schwieriger haben , da die Quadratmeterpreise in Dortmund an dritthöchster Stelle der gesamten Bundesrepublik liegen(156 Euro/m²). Erst in den Randbezirken ist eine deutliche Verringerung dieses Preises bis auf 12 Euro/m² zu erkenen.
Autor: Benjamin Doose