Max-Planck-Schule Kiel
Interneteinsatz im Unterricht (2004)

Es fing alles damit an, als meine Eltern mich als kleinen Jungen in das Kloster St. Andrews schickten. Ich heiße Edward und die Mönche haben mir das Lesen und Schreiben beigebracht.

Ich las jeden Abend in einem Buch, auch wenn Bettruhe war. Eienes Abends las ich in diesem Buch, dass Gott vielleicht nicht die Welt erschaffen hatte. Aus Unvorsicht und weil ich so müde war, fiel eine Kerze auf das wertvolle Buch und es verbrannte. Ich hatte eine schwere Sünde begangen. Zur Strafe sollte ich eine Pilgerreise nah Toledo machen und eine Abschrift des Buches aus einer Bilbiliothek wiederbeschaffen.

Auf meiner Pilgerreise nach Toledo besuchte ich noch in Santiago do Compostella den Schrein des heiligen Jakobus, um meine Sünden zu bereinigen.

Dieser Ort lag ungefähr 3000 Kilometer entfernt von meinem geliebten Kloster im Nordwesten von Spanien. Es vergingen viele Tage, als ich danach an einigen Windmühlen vorbeikam, um hier eine Pause einzulegen. Hier erlebte ich eine Sonnenfinsternis.

Die armen Schwätzer, ein Müller und sein Gehilfe, glaubten, dass die Welt untergehen würde; doch ich konnte die Sonnenfinsternis richtig erklären.

Oft versuchte ich, mir Essen zu beschaffen, doch es gelang nicht.

Dann kam ich in Toledo an. Dieser Ort war damals der Mittelpunkt der Wissenschaft. In Übersetzerschulen leben Christen, Juden und Araber zusammen.

Jetzt habe ich die bedeutende Bibliothek gefunden und es ist sogar noch eine Abschrift des verbrannten Buches vorhanden. Außerdem gab mir ein Mönch ein Buch mit, das Buch der Zwei Prinzipien, in dem stand, dass Gott den Satan geschaffen hat. Das war ketzerisch.

Ich wurde mit diesem Buch auf meinem Rückweg von Inquisitoren erwischt und von einem Inquisitor zusammen mit den als Ketzern verfolgten Katarern vor ein heiliges Inquisitionsgericht gestellt. Ich konnte, im Gegensatz zu den Ketzern, den heiligen Schwur leisten und wurde deshalb freigelassen. Das Ketzerbuch jedoch wurde mir weggenommen.

Zur Strafe musste ich noch nach Rom pilgern, wo ich mit dem sündigen Leben in Verbindung trat.