So berichtete www.YAHOO.de über die Erika


Gesunkener Öltanker "Erika" war verrostet

Der vor der bretonischen Küste gesunkene Öltanker "Erika" war nach offiziellen Angaben "mehr oder weniger stark verrostet". Im Untersuchungsbericht der französischen Marine hieß es am Montag, das Schiff habe einer Art "Flickenteppich von Metalllagen verschiedener Dicke und Qualität" geähnelt. Das Schiff hätte am 12. Dezember 1999 nicht auseinander brechen können, wäre es so seetauglich gewesen wie es die zuständigen Behörden 20 Tage zuvor noch ausgewiesen hatten, schrieb das Unfalluntersuchungsamt BMER weiter. Die Korrosion habe den zulässigen Grenzwert überschritten. Zudem habe es unzureichende Schweißarbeiten gegeben. Der 25 Jahre alte und in Malta registrierte Tanker war während eines Sturmes etwa 70 Kilometer vor der französischen Westküste auseinander gebrochen und gesunken. Bis zu 15.000 Tonnen Öl waren aus dem Schiff ausgelaufen und hatten die Atlantikküste auf etwa 440 Kilometer Länge verschmutzt. Hunderte von freiwilligen Helfern und Soldaten halfen, die Strände zu säubern. Die Betreiber-Firma des Tankers, der französische Ölkonzern TotalFina, pumpte nach eigenen Angaben mehr als 11.200 Tonnen Öl aus dem Wrack. In dem Untersuchungsbericht wurde das Unternehmen nicht direkt für die Havarie verantwortlich gemacht. TotalFina habe das Schiff aber gut gekannt, da es die "Erika" 1999 insgesamt viermal gechartert habe. Der BMER-Bericht gab mehrere Empfehlungen für die Zukunft ab; etwa, dass Ölfirmen beim Chartern von Schiffen vorsichtiger sein sollten. Zudem wurden besonders französische Unternehmen aufgefordert, eigene Schiffsflotten aufzubauen, die unter französischer Flagge fahren könnten und somit strengen nationalen Auflagen unterlägen. Ferner wurden im Untersuchungsbericht mehr Kontrollen und Reparaturen der eingesetzten Tanker gefordert.
(www.YAHOO.de , 18.Dezember 2000 , 20:04 Uhr )