Konjunktur und WachstumKonjunkturschwankungen: Schwankungen im Auslastungsgrad des Produktionspotentials Konjunkturindikatoren: Zeitreihen, die Schwankungen im Auslastungsgrad des Produktionspotentials kennzeichnen, wie z.B. reales BIP, Auftragseingang in der Investitionsgüterindustrie, Industrieproduktion, Verbraucherpreise, Beschäftigung, offene Stellen, Geschäftsklima, Baugenehmigungen, Konkurse, Wechselkurs, Zinsniveau, Konsumverhalten, Sparverhalten, Steueraufkommen, Tarifabschlüsse. Politik: Alle Bestrebungen, Handlungen und Maßnahmen, die darauf abzielen, den Ablauf in einem bestimmten gesellschaftlichen Bereich zu ordnen, zu beeinflussen oder unmittelbar festzulegen. (Ordnungs-, Ablau- und Strukturpolitik) Konjunkturpolitik: Alle wirtschafts-, fiskal-, arbeitsmarktpolitische und sonstige Maßnahmen des Staates, die darauf abzielen, konjunkturelle Schwankungen unter Verfolgung der gesamtwirtschaftlicher Ziele auszugleichen, d.h. zu verstetigen: angemessenes Wachstum: z.B. : Förderung des technologischen Fortschritts (capital deepening, capital widening), Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit auf den Märkten, Erhöhung der Verteilungsspielräume von Einkommen und Vermögen, Erhöhung des Beschäftigungsstandes, Erhöhung der Einnahmen des Staates und der Sozialversicherungsträger, ... Preisniveaustabilität: Maßzahl ist z.B. ein Lebenshaltungskostenindex, bei dem der Wert der von einem Haushaltstyp ( z. B. 4 - Personen - Arbeinehmerhaushalt mit höherem Einkommen) üblicherweise nachgefragten Güter (Warenkorb) zu einem Basisjahr 100% gesetzt wird. In der Wirtschaft gilt das Nominalwertprinzip, d.h. dass ein heute ausgeliehener Nominal-Betrag zukünftig auch nur zurückbezahlt werden muss. Da bei einer hohen Inflation die Löhne, Gehälter und Gewinne auch steigen, verliert der ausgeliehene naminale Kreditbetrag an Wert und ist somit zum Nachteil des Kreditgebers. Da bei inflationärer Entwicklung die Leistungseinkommen der abhängig Beschäftigten und die Transfereinkommen (Rentner) i.d.R. der Preiserhöhung "hinterherhinken" (Preis-Lohn-Spirale), ist die Preisniveaustabilität ein hohes gesamtwirtschaftliches Ziel. Eine Inflation hat auch Auswirkungen auf Außenwirtschaftsbeziehungen. hoher Beschäftigungsgrad und außenwirtschaftliches Gleichgewicht: Es dürfen gesamtwirtschaftlich nur so viel Investitionsgüter und Exportgüter (positiver Saldo aus Export und Import) nachgefragt werden wie von den Haushalten Konsumverzicht geübt wird (Ersparnis), d.h. S=I+(Ex-Im). Geldmarktpolitik der EZB: Steuerung der Geldmenge durch Diskontpolitik, Rediskontkontingentpolitik, Mindestreservepolitik, Offenmarktpolitik, Lombardpolitik. Theorie: in den Realwissenschaften ein Erklärungsmodell der Wirklichkeit; ein System durch Ableitbarkeitsbeziehungen miteinander verbundener Hypothesen (wenn....., dann..... - Beziehungen) Theorien müssen falsifizierbar sein. So lange sie durch die Wirklichkeit verifiziert werden, haben sie ihre Gültikkeit. Theorie Konjunkturtheorien Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen (BSP): Wert aller Güter und Dienste, der in einer Volkswirtschaft in einer Periode von Inländern im In- und Ausland erwirtschaftet wurde. Nettosozialprodukt zu Marktpreisen (NSP): ...... abzüglich der Abschreibung (periodisierte Ausgabe) für Investitionsgüter Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen (BIP):Wert...von In- und Ausländern im Inland erwirtschaftet wurde. reales BIP: nominales BIP abzüglich der Preissteigerungsrate für die entsprechende Periode Volkeinkommen=Nettosozialprodukt zu Faktorkosten=NSP+Subventionen-indirekte Steuern= Summe aller Wertschöpfungen=Summe aller kontrakt- und residualbestimmten Einkommen Zeitreihenanalyse (Untersuchungsgegenstand einer Zeitreihe) Konjunkturbericht Januar 2004 |