Max-Planck-Schule Kiel
Interneteinsatz im Unterricht (2004)

Neue Konzeption der Bundeswehr







"Die Bundeswehrplanung steht nicht mehr im Einklang mit den militärischen Anforderungen"



Mit diesen Worten rechtfertigt Verteidigungsminister Peter Struck den zurzeitigen Umbau der Bundeswehr. Er betont, dass sich eine gravierende Änderung in der internationalen Lage vollzogen hätte, auf die Deutschland sich nun umstellen muss.

Der weltweite Terrorismus sei eine neue und gefährliche Bedrohung, die Verpflichtungen Deutschlands in Nato, EU und UN sowie die Anforderungen an die Bundeswehr im Einsatz seien weiter gestiegen. Ziel ist es, die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr für die wahrscheinlichsten Aufgaben, nämlich Konfliktverhütung- und Krisenbewältigung, einschließlich des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus, konsequent und nachhaltig zu erhöhen.

So muss sich die Bundeswehr auf neue Realitäten wie der Beteiligung an der NATO-Response-Force und der EU-Eingreiftruppen ausrichten.

Da das Grundgesetz die Bundeswehr nur zur Verteidigung bevollmächtigt, nicht jedoch zu einem Angriffskrieg, formulierte Verteidigungsminister Peter Struck einen prägnanten Satz: „Die Sicherheit der Bundesrepublik wird auch am Hindukusch verteidigt". So wird der Umbau der Bundeswehr zu einer internationalen Interventionsarmee mit dem Grundgesetz in Einklang gebracht.

„Künftige Einsätze lassen sich wegen des umfassenden Ansatzes zeitgemäßer Sicherheits- und Verteidigungspolitik und ihrer Erfordernisse weder hinsichtlich ihrer Intensität noch geographisch eingrenzen. Der politische Zweck bestimmt Ziel, Ort, Dauer und Art eines Einsatzes“


Neue Aufgaben - Neuer Kurs
Ein neuer Kurs liegt an
Bundeswehr auf dem Weg zu einer Angriffsarmee?
Neue Antworten auf neue Bedrohungen

Die neue Bundeswehr: Auf dem richtigen Weg
("Mögliche Einsätze bestimmen neuen Kurs")

Ausführungen des Bundesministers der Verteidigung, Dr. Peter Struck
zur Konzeption und Weiterentwicklung der Bundeswehr


Struck legt neues Konzept für die Bundeswehr vor








Auswirkung der neuen Konzeption auf die Struktur der Bundeswehr




Die Bundeswehr soll statt der bisherigen Aufteilung in Heer, Luftwaffe und Marine eine neue Struktur bekommen. Sie wird umgegliedert in Einsatz-, Stabilisierungs- und Unterstützungskräfte. Das wichtigste Instrument bilde eine Eingreiftruppe von 35.000 Soldaten, mit der auch die Verpflichtungen im Rahmen der Nato und der EU erfüllt werden könnten.

Die so genannten Stabilisierungskräfte sollen eine Stärke von 70.000 Soldaten haben und für Operationen mit niedrigerer Intensität eingesetzt werden. Die 145.000 Soldaten der Unterstützungskräfte werden nach den Plänen zur Führungsunterstützung, für das Sanitätswesen, die Logistik und den Grundbetrieb der Bundeswehr im Inland zuständig sein. Zurücktreten wird dabei die Aufgabe der Landesverteidigung. Derzeit hat die Bundeswehr rund 280.000 Soldaten, nach den neuen Planungen würden es im Jahr 2010 nur noch 250.000 sein.

Besonders bevorzugt bei der Materialplanung wird die Division Spezielle Operationen (DSO) sowie die Division Luftbewegliche Operationen (DLO), die speziell für den Auslandseinsatz vorbereitet werden.


neue Struktur
Materialplanung





Auslandseinsätze zur Zeit



Obwohl die Bundeswehr weder strukturell, personell noch materiell für Auslandseinsätze geeignet ist, engagieren sich Deutsche Truppen bereits in unterschiedlichen Einsätzen weltweit. Dies bringt Sie bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit.

Einsatzgebiete der Bundeswehr
Internationale Einsätze
Truppen im Ausland