Max-Planck-Schule Kiel
Interneteinsatz im Unterricht (2001)

J  A  P  A  N 

Sport in Japan


Die beliebtesten japanischen Sportarten sind Judo, Kendo (japanisches Fechten), Kyudo (jap. Bogenschießen), Karate, Aikido, Shogi (jap. Schach) sowie eingeführte Sportarten, wie Baseball,Golf und Fußball (WM 2002).

Sumo
Diese 2000 Jahre alte Sportart ist in Japan Tradition und populärer als viele andere Sportarten. Die Regeln des Sumoringens sind einfach: Der Ringer, der als ester entweder den Boden mit etwas anderem als der Fußsohle berührt, oder den Ring verlässt, verliert. Die Kämpfe dauern normalerweise nur wenige Sekunden und nur selten eine Minute oder länger. Sechs Turniere werden jedes Jahr durchgeführt: drei in Tokio und je eines in Fukuoka, Osaka und Nagoya. Jedes Turnier dauert fünfzehn Tage und wird live im Fernsehen übertragen.

An der Spitze der Sumohierarchie steht der Yokozuna. Momentan gibt es drei Yokozuna: Takanohana, Akebono und Musashimaru. Wenn ein Ringer einmal den Titel des Yokozuna erreicht hat, wird er ihn nie wieder verlieren. Gleichzeitig wird von einem Yokozuna aber erwartet zurückzutreten, sobald sich seine Resultate verschlechtern.

Die Ringer leben in speziellen Sumohäusern, in denen strikte Regeln herrschen. Die meisten professionellen Ringer sind hochtrainierte Athleten und sind daher zwischen 18 und 35 Jahre alt. Neben hartem Training essen die Ringer vor allem sehr viel Reis und legen sich nach den Mahlzeiten gleich ins Bett um an Masse zu gewinnen.



Seit der Edo-Periode vor ca. 300 Jahren wurde Sumo immer mehr zu einem professionellem Sport, der zwar auch noch in Schulen und Tempeln, vor allem aber in speziellen Ausbildungsstätten, den Heyas, gepflegt wurde.



Ursprung des Judo

Herkunft aus der Selbstverteidigung

Selbstverteidigung und Selbstverteidigungssysteme gibt es, solange die Menschen leben und durch den Kamf Mann gg. Mann ihre Probleme zu lösen versuchen. Systemen, die mehr oder weniger auf die urige Kraft der in ihrer Blüte stehenden Männer zurückzuführen sind. Bei den dt. Landsknechten des Mittelalters und den japanischen Samurai der gleichen Zeit kam dazu noch eine Kenntnis der schwachen Stellen des menschlichen Körpers hinzu.
Während die lebensnotwendige Brauchkunst der Landsknechte, mit deren Verschwinden in Vergessenheit geriet, überlebte die Selbstverteidigungskunst der Samurai ihre Träger und läßt noch heute ihren Einfluß im Judosport erkennen.

Der Gründer des Judos: Jigoro Kano

Es war ein Deutscher, der an der kaiserlichen Universität unterrichtende Geheimrat Bälz aus Bietigheim, der seine Studenten, von deren schwächlichen, blassen Ansehen er entsetzt war, zum Studium ihrer alten Kampfkünste ermunterte.Einer seiner Studenten, der junge Jigoro Kano beschränkte sich nicht darauf die Selbstverteidigungskunst Jiu- Jitsu an einer Schule zu studieren, sondern versuchte, bei mehreren Meistern zu lernen. Ihm fiel die unnötige Härte- immernoch übte man für den Ernstfall auf dem Schlachtfeld-und die relative Einseitigkeit der alten Schulen aus. Nach mehreren Jahren intensiven Studiums, die ihn davon überzeugte, das neben den vorhandenen Werten für die körperliche Ausbildung hier der Weg zu einer allumfassenden Erziehung und Bildung gefunden sei, er eröffnete 1882 eine kleine eigene Schule(Dojo), den Kodokan( Ort zum Studium des Weges).Er unterrichtete nicht mehr die simple Kunstfertigkeit der einzelnen Jiu-Jitsu-Schulen, sondern unterwieß in einem neu kombinierten Zweikampfsystem das er, weil es unter anderem auf dem Prinzip des Nachgebens basierte und der Charakter- und Persönlichkeitsbildung freien Raum gab, Judo (sanfter Weg) nannte.
Die Überlegenheit des neuen Systems und die Persönlicheit Jogoro Kanos, der später als Leiter eines Lehrerseminars entscheidend dazu beitrug, dass Judo als Fach in Schulen unterrichtet wurde, sind beide verantwortlich für den schnellen Siegeszug des Judo in der ganzen Welt.



© 2001 Klasse 9c,Domenik Hunger,Thore Casper, Max-Planck-Schule Kiel