Christentum
Mit der Ankunft der ersten Europäer in Kyushu im Jahre 1542 kamen
zwei wichtige, historische Dinge mit nach Japan: das Schiespulver und das
Christentum.
Da die Japanichen Barone aus Kyshu sehr am Handel von modernen Waffen mit
den Europäern interessiert waren, akzeptierten sie die
Aktivitätender der jesuitischen Missionare, die anfingen die Japaner zu
bekehren. Im Jahre 1550 drang Francis Xavir mit einer Mission in die
Hauptstadt Kyoto ein. Ende des 16. Jahrhunderts kamen einige Franziskaner
nach Japan - trotz eines ersten Erlasses von Toyotomi Hideyoshi, nach dem
alle christlichen Missionare das Land zu verlassen hatten. Dadurch verloren
die Jesuiten ihre Monopolstellung.
1597 wurde ein weiterer, strengerer Erlass gegen die Christen (von
Hideyoshi) bekanntgegeben. Außerdem exikutierte Hideyoshi 26
Franziskaner - als Warnung.
Tokugawa Ieyasu und seine Nachvolger setzten die Verfolgung der Christen in
verstärktem Maße fort.
Der Hauptgrund für das praktische "Aussterben" des Christentums im
Jahre 1638 war der Wunsch der Regierung nach absoluter Kontrolle.Doch dies
wäre bei einer so aggressiven, intoleranten und fremdländischen
Religion wie dem Christentum dieser Zeit nicht möglich gewesen. Doch
seit dem Ausruf der Religionsfreiheit 1873 und dem Ende des zweiten
Weltkrieges steigt die Zahl der Japanischen Christen wieder.
Heute sind etwa zwei Mio. Japaner Christen (ca. 1% der japanischen
Bevölkerung), von denen die Meisten in Westjapan leben, da dort die
Aktivitäten der Missionare im 16. Jahrhundert am intensivsten waren.
Einige christliche Traditionen wie das Tragen von weißen
Hochzeitskleidern, das Feiern vom Valentinsag oder teilweise das Feiern vom
Weihnachtsfest sind auch bei den nicht - christlichen Japanern sehr
beliebt.
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