Außenbeziehungen der Europäischen Union
(Informationen zur politischen Bildung 2000)


Konflikte im Bezug auf die Außenbeziehungen der Europäischen Union



Sachverhalte

Die Europäische Union, deren Anteil am Welthandel bei 20% liegt, ist die bedeutendste Handelsmacht der Welt und verfügt über die Außenhandelspolitik. Handels- und Kooperationsabkommen bestehen u.a. mit der Türkei, dem Mittelmeerraum, Südostasien, Latein- und Mittelamerika, China und Russland. Die Außenbeziehungen stehen dabei immer in Verbindung mit der allgemeinen Außenpolitik der Gemeinschaft.
Seit Jahren gibt es heftige Auseinandersetzungen um die Regeln des Agrarmarktes. Durch Abkommen konnten jedoch mehrere Bereiche des Welthandels geregelt werden, so dass z.B. Handelshindernisse und Zölle gesenkt, Dienstleistungen den gemeinsamen Regeln unterworfen und der Schutz des geistigen Eigentums durchgebracht wurden.

Die WTO

Die Welthandelsorganisation (WTO) wurde gegründet, welche über hohe Verbindlichkeit und Mechanismen zur Streitschlichtung verfügt. Trotz allem bestehen weiterhin Konflikte in den Handelsbeziehungen mit Japan, dem Mittelmeerraum, Nahost und der Türkei. Die Aufgaben der WTO werden durch die Globalisierung von Handel, Fusionen, Investitionen und Kapitalbewegungen immer schwieriger.

Probleme

Problematisch sind die immer wieder neu auftauchenden Konflikte über die Regeln des Agrarmarktes und die verschiedenen Interessen der Länder. Dabei entstehen Spannungen zu Außenbeziehungen wie z.B. Japan oder dem Mittelmeerraum.
Außerdem behindern Bedenken nationaler Regierungen die allgemeine Forderung nach Freihandel und Abbau aller Handelshemmnisse.
Probleme bereitet auch der Agrarprotektionismus der EU, durch den die wirtschaftsschwächeren Staaten (Dritte Welt) betroffen sind. Die Unterschiede in Löhnen und Kosten bilden dabei zusätzliche Wettbewerbsdifferenzen.


Ziele

Ziel ist, die Regelung des Welthandels durch gemeinsame Regeln zu schaffen. Dabei will man sich auf den Abbau aller Handelshemnisse und die internationale Arbeitsteilung konzentrieren. Dies bedeutet zwar Strukturwandel und Anpassung, bringt aber Vorteile für alle, z.B. die Konjunkturbelebung der Wirtschaften.







Anja Bichel 17.01.2004